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Schnellladesäule in Söhlde in Betrieb

24.05.2018

Die Netzgesellschaft Hildesheimer Land (NHL) lässt derzeit durch Avacon acht Schnellladesäulen für Elektrofahrzeuge installieren. In jeder der acht Kommunen, welche die NHL tragen, wird eine Lademöglichkeit errichtet. Das Angebot an Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge verbessert sich dadurch in diesem Gebiet deutlich. Die erste dieser Schnellladesäulen wurde am 27. April in Schellerten an der Sporthalle in der Rathausstraße im Beisein zahlreicher kommunaler Vertreter offiziell in Betrieb genommen. Axel Witte, Bürgermeister von Schellerten und zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Energieversorgung Hildesheimer Land, freute sich, dass der Startschuss für die Ausstattung der NHL-Mitgliedskommunen in Schellerten erfolgte: „Mit unserer gemeinsamen Aktion bringen wir die Ladeinfrastruktur gerade in den vorwiegend ländlich geprägten Teilen des Landkreises Hildesheim deutlich voran.“
Inzwischen wurde auch die Ladesäule in Söhlde (am Rathaus an der Bürgermeister-Burgdorf-Straße) montiert sowie mit der erforderlichen Bedienungssoftware ausgestattet und aktiviert. Bürgermeister Alexander Huszar betont, dass die NHL im Gegensatz zu den meisten der bislang in Deutschland installierten öffentlichen Säulen mit Ladeleistungen von etwa 20 Kilowatt (kW)bereits die nächsthöhere Leistungsklasse errichtet hat. Diese macht das sogenannte Schnellladen möglich, was zu deutlicher Zeitersparnis führt.
Die von der Avacon für die NHL verbauten Stromtankstellen bieten eine Ladeleistung von einmal 50 kW Gleichstrom und einmal 43 kW Wechselstrom, die gleichzeitig abgegeben werden können. Die 43 kW gibt es an einem Typ-2-Stecker, die 50 kW an einem CCS- und einem CHAdeMO-Stecker. Damit sind alle gängigen in E-Fahrzeugen verbauten Steckersysteme abgedeckt. Von den beiden Gleichstrom-Steckern kann jedoch wegen der großen Leistungsaufnahme stets nur einer zur Zeit betrieben werden. Die Ladesäule bietet daher zwar drei Steckverbindungen, ist allerdings technisch auf maximal einen Schnelllade- und einen Normalladevorgang gleichzeitig ausgelegt.
Das Konzept für die Stromtankstellen sieht vor, dass die NHL Eigentümer und das Unternehmen Charge.ON Betreiber der Ladesäulen ist. Charge.ON gehört zum E.ON-Konzern und hat für die Ladesäulen einen Ökostromliefervertrag abgeschlossen. Die Nutzer tanken also klimaverträglichen grünen Strom. Für eine Probephase, in der der stabile Betrieb der Ladesäulen getestet wird, ist das Laden an den Säulen zunächst kostenlos. Die jeweils zwei Parkplätze an den Säulen stellen die Kommunen dauerhaft kostenfrei zur Verfügung. Sie sind ausschließlich dem Laden von E-Fahrzeugen vorbehalten.
Beim Aufbau der acht Ladesäulen nutzt die NHL ein Förderprogramm des Bundes zum Ausbau der Elektromobilität. In diesem Rahmen können private Investoren, Städte und Gemeinden Förderanträge für die Errichtung von Ladesäulen stellen. Ziel der Bundesregierung ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur mit deutschlandweit 15.000 zusätzlichen Ladesäulen. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus Erneuerbaren Energien beliefert werden. Vom gesamten Investitionsvolumen des NHL-Projekts von 305.000 Euro konnten so rund 120.000 Euro über Fördermittel finanziert werden.
Die Beantragung der Zuschüsse im Namen der Netzgesellschaft hatte Avacon übernommen. Das Unternehmen betreibt eigene Ladesäulen, ist aber - wie im Fall der NHL - auch als Dienstleister für andere tätig. Hierzu hat Avacon ein komplettes Servicepaket mit verschiedenen Ladesäulen-Modellen und ergänzenden Services entwickelt. Dieses umfasst neben Errichtung, Netzanschluss und Montage der Ladesäule auch den technischen Betrieb inclusive Abrechnung und Störungsbeseitigung. Bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Ladelösungen arbeitet Avacon eng mit Charge.ON zusammen. In dieser Gesellschaft hat der E.ON-Konzern unter dem Markennamen E.ON Drive seine gesamte E-Mobilitäts-Kompetenz gebündelt.
Die an der NHL beteiligten acht Kommunen haben sich vor einigen Jahren zur Energieversorgung Hildesheimer Land (E-Hi-Land) zusammengeschlossen, die 51 Prozent der Gesellschafteranteile der Netzgesellschaft Hildesheimer Land hält. Die übrigen 49 Prozent hält Avacon. Die NHL ist in ihrem Gebiet Eigentümerin der Strom- und Gasnetze. In der Funktion des Netzbetreibers ist Avacon als Aufragnehmer für alle technischen und energiewirtschaftlichen Belange des NHL-Netzes zuständig.

Alexander Huszar, Bürgermeister

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