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Grußwort Weihnachten 2019

23.12.2019

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Söhlde,

spätestens dann, wenn die Weihnachtsmärkte in Mölme, Groß Himstedt, Söhlde und Nettlingen oder auch der „Lebendige Adventskalender“ in Bettrum, Groß Himstedt, Hoheneggelsen, Nettlingen und Söhlde Menschen unserer Gemeinde zusammenführen, ist es Zeit, auf das zurückliegende Jahr zu blicken. Da die Kernaufgabe einer Gemeinde in der Daseinsvorsorge und damit in der Förderung des Gemeinwohls besteht, liegt es nahe, sich bei dieser Gelegenheit zunächst mit diesem Aspekt zu beschäftigen.

Meinen Rückblick möchte ich deshalb zunächst nutzen, um all denen zu danken, die durch ihr ehrenamtliches Engagement in den Freiwilligen Feuerwehren, Ortsräten, Vereinen, Verbänden, Institutionen, Initiativen sowie der Kirche daran mitgearbeitet haben, eben dieses Gemeinwohl zu fördern und damit die Gemeinde Söhlde lebenswert zu gestalten. Bedanken möchte ich mich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kindertagesstätten, den Kindertagespflegepersonen sowie den Lehrerinnen und Lehrern, denen wir unsere Kinder anvertrauen.

Die Förderung des Gemeinwohls ist selbstverständlich auch das Ziel von Politik und Verwaltung in unserer Gemeinde. Das Zusammenwirken beider Seiten lief phasenweise nicht frei von Konflikten; auch in diesem Jahr wurde angesichts der bestehenden Herausforderungen besonders leidenschaftlich und teilweise auch kontrovers diskutiert. Selbstverständlich benötigen komplexe Themen ausreichenden Raum für Diskussionen. In erster Linie erwarten die Bürgerinnen und Bürger jedoch das gemeinsame Herangehen an Probleme und deren Lösung. Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die insbesondere in den Momenten einer von außen fehlgeleiteten Argumentation ihre Professionalität unter Beweis gestellt haben. Bedanken möchte ich mich auch bei denjenigen Mandatsträgern, die sich den Herausforderungen ihres Amtes mit der nötigen Ernsthaftigkeit stellen.

Trotz der Reibungsverluste wurden etliche Grundsatzentscheidungen zur Zukunftsfähigkeit unserer Infrastruktur auf den Weg gebracht. So wurde beschlossen, das Rathaus in einem Gesamtumfang von rd. 1,9 Mio. € zu sanieren und um einen Sitzungssaal zu erweitern. Diese Maßnahme erfordert für die Dauer von 18 Monaten den zwischenzeitlichen Umzug in ein aus Containern bestehendes Übergangsrathaus, welches mit Mietaufwendungen von weiteren 330.000 € zu Buche schlägt. Das noch ausstehende Ergebnis einer Schadstoffanalyse und der auch darauf basierende Wirtschaftlichkeitsvergleich mit einer möglichen Neubaulösung am bisherigen Standort des Rathauses führen möglicherweise im kommenden Frühjahr zu einer Neubewertung. Beschlossen wurde ferner, dass der Neubau des Bauhofes im Gewerbegebiet Hoheneggelsen entstehen wird. Zusätzliche Kinderbetreuungsplätze sollen in Hoheneggelsen zwischen der Kindertagesstätte St. Martin und der Grundschule geschaffen werden. Die Klärung der Standortfrage für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Söhlde soll vorbereitet werden, um die Maßnahme schnell umsetzen zu können. Daneben stehen Machbarkeitsstudien zur Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser in Hoheneggelsen, Nettlingen und Groß Himstedt kurz vor der Fertigstellung.

Spürbare Fortschritte gab es beim Breitbandausbau in der Gemeinde. In den Ortschaften Bettrum, Feldbergen, Groß Himstedt, Hoheneggelsen, Klein Himstedt, Nettlingen und Söhlde besteht für die Kunden inzwischen sogar die Möglichkeit einer Internetverbindung in „FTTH-Technologie“. Aber auch die Ortschaften Mölme und Steinbrück profitieren größtenteils von der dortigen Einführung der „Vectoring-Technologie“. Die öffentlichen Gebäude wie Schulen, Kindertagesstätten, Feuerwehrgerätehäuser und Dorfgemeinschaftshäuser werden mit der in der jeweiligen Ortschaft bestmöglichen Technologie versorgt.

Anlässe zum Feiern gab es bei der Wiedereröffnung der Kleinschwimmhalle in Söhlde im März sowie der Aufhebung der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt in Bettrum im August.

Erfreulich ist auch, dass die viele Jahre andauernde Diskussion um die gemeindliche Jugendarbeit mit einem Kompromiss vorläufig beendet wurde. Im Oktober hat die Jugendpflegerin ihren Dienst aufgenommen und wird nun nach und nach die für die Jugendarbeit erforderlichen Rahmenbedingungen erarbeiten. Darauf basierend sollen geeignete Angebote umgesetzt werden. Dies geschieht stets unter aktiver Beteiligung von jungen Menschen und in Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus Akteuren und Akteurinnen der Vereine, Verbände, Schulen und Kirchen sowie Fachpersonen des Landkreises Hildesheim. Die Heinrich-Dammann-Stiftung fördert die gemeindliche Jugendarbeit in finanziell maßgeblichem Umfang.

Die Schlagkraft unserer Feuerwehren - und damit die Sicherheit der Menschen vor Ort - wurde im zurückliegenden Jahr beispielsweise durch die Inbetriebnahme von Tragkraftspritzen für die Ortsfeuerwehren Hoheneggelsen und Mölme erhöht.

Auch dank der gemeinsamen Arbeit von Rat und Verwaltung in Sachen Baulandentwicklung und -vermarktung konnte die Bevölkerungszahl in unserer Gemeinde gegen den kreisweiten Trend stabilisiert werden. Die Ansiedlung junger Familien sichert einerseits die bestehende Infrastruktur, beispielsweise an den drei Grundschulstandorten. Gleichzeitig erfordert dieser Umstand aber natürlich auch Investitionen in den immer bedeutsamer werdenden Bereich der Kindertagesstätten.

Die örtlichen Vereine profitieren von gemeindlichen Fördermitteln für ihre Projekte. Der Großteil der bewilligten Mittel von rd. 66.000 € entfällt hierbei auf die Dachsanierung des Schützenhauses in Söhlde. Mit erheblicher Eigenleistung der Aktiven und finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde konnte in diesem Jahr auch die Attraktivität der Heimatstube Hoheneggelsen gesteigert werden.

Erlaubt sei an dieser Stelle auch ein kurzer Ausblick auf das kommende Jahr. Voraussichtlich im Februar 2020 erfolgt die Beschlussfassung über den Haushaltsplan und damit über das zentrale politische Steuerungsinstrument durch den Rat. Hierin sollen insbesondere die eingangs beschriebenen baulichen Maßnahmen abgebildet werden. Für die Fortsetzung von Maßnahmen des Hochwasserschutzes insbesondere in den Ortschaften Nettlingen und Söhlde sollten Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Auch im Bereich der Mobilität sollen - gemeinsam mit dem Landkreis Hildesheim als Aufgabenträger für den ÖPNV - punktuell Verbesserungen erzielt werden. Angedacht ist beispielsweise die Anbindung des Bahnhofes in Hoheneggelsen durch ein Anruflinientaxi.

Für die kommenden Weihnachtstage wünsche ich Ihnen und Ihren Familien - auch im Namen des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Söhlde - besinnliche Stunden. Möge das Jahr 2020 Gesundheit, Glück und Erfolg für Sie bereithalten.

Auf interessante Begegnungen im kommenden Jahr freut sich

Alexander Huszar, Bürgermeister

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